Die Geschichte des Camilo Marcolini

1752 kam Camillo Marcolini als Silberpage an den sächsischen Hof nach Dresden, weil der Kurprinz Friedrich Christian in Rom seinen Vater persönlich kennengelernt hatte. Den italienischen Grafentitel legte er sich dabei mit großer Wahrscheinlichkeit selber zu. Es gelang ihm, das Vertrauen und die Freundschaft des jungen Kurprinzen und späteren Kurfürsten Friedrich August III. zu erwerben. Bereits 1767 wurde er zum Kammerherrn ernannt und zwei Jahre später zum Oberhofmeister. 1772 erfolgte seine Beförderung zum Wirklichen Geheimen Rat. 1778 erhielt er dann den Titel eines Oberkammerherrn, den er 1799 mit dem des Oberstallmeisters tauschte. Zehn Jahre später (1809) wurde er königlich-sächsischer Kabinettsminister. In dieser Funktion begleitete er den König bei dessen Flucht nach der Völkerschlacht bei Leipzig 1813. Er verstarb 1814 in der Verbannung in Prag.

Verdienste[Bearbeiten]

Neben seiner steilen politischen Karriere wurde er 1780 Generaldirektor der Künste und Kunstakademien. Von 1774 bis 1814 war er Direktor der Meißner Porzellanmanufaktur. Auf seine Veranlassung hin wurde von 1775 bis 1814 die Meißner Schwertermarke zusätzlich mit einem Stern, der sogenannten „Marcolini-Marke“, gekennzeichnet. Die Marcolini-Zeit gilt als eine der Hochblüte der Meißner Porzellanmanufaktur.

Marcolini hatte neben seinen Besitzungen auch Landschafts- und Gartenbau-Flächen gepachtet. Das wohl bekannteste Gebiet ist der Fasanengarten bei Moritzburg. Auch umliegende Teiche, z. B. der Bärnsdorfer Großteich, wurden von ihm bewirtschaftet. In Moritzburg in Sichtweite des Barockschlosses Moritzburg befand sich der Landsitz von Marcolini, das Marcolinihaus.[1]

In Dresden kaufte Marcolini von 1785 bis 1787 Grundstücke an der Bautzner Straße auf dem „Neuen Anbau“. Dort wollte er ein landwirtschaftliches Mustergut nach englischem Vorbild mit dem Vorwerk als dessen wirtschaftliches Zentrum errichten. Auf den Flächen wurden neben Obst, Feldfrüchten und Hopfen versuchsweise auch Zitrusfrüchte und Maulbeeren angebaut. 1790 ließ er für seine Frau ein Jagdhaus bauen. Dieses Gebäude gilt als Ursprung des Dresdner Waldschlößchens und umfasste auch einen Englischen Park. Ferner war er bemüht, 1789 den Tiergarten in Annaburg zu pachten und regte 1792 die Einrichtung einer Pferdezucht in diesem Tiergarten an.

Marcolini heiratete am 4. Mai 1778 die Baronesse Maria Anna O’Kelly, eine Nachfahrin Jakobs II. von England.

Verdienste

Verdienste[Bearbeiten]

Neben seiner steilen politischen Karriere wurde er 1780 Generaldirektor der Künste und Kunstakademien. Von 1774 bis 1814 war er Direktor der Meißner Porzellanmanufaktur. Auf seine Veranlassung hin wurde von 1775 bis 1814 die Meißner Schwertermarke zusätzlich mit einem Stern, der sogenannten „Marcolini-Marke“, gekennzeichnet. Die Marcolini-Zeit gilt als eine der Hochblüte der Meißner Porzellanmanufaktur.

Marcolini hatte neben seinen Besitzungen auch Landschafts- und Gartenbau-Flächen gepachtet. Das wohl bekannteste Gebiet ist der Fasanengarten bei Moritzburg. Auch umliegende Teiche, z. B. der Bärnsdorfer Großteich, wurden von ihm bewirtschaftet. In Moritzburg in Sichtweite des Barockschlosses Moritzburg befand sich der Landsitz von Marcolini, das Marcolinihaus.[1]

In Dresden kaufte Marcolini von 1785 bis 1787 Grundstücke an der Bautzner Straße auf dem „Neuen Anbau“. Dort wollte er ein landwirtschaftliches Mustergut nach englischem Vorbild mit dem Vorwerk als dessen wirtschaftliches Zentrum errichten. Auf den Flächen wurden neben Obst, Feldfrüchten und Hopfen versuchsweise auch Zitrusfrüchte und Maulbeeren angebaut. 1790 ließ er für seine Frau ein Jagdhaus bauen. Dieses Gebäude gilt als Ursprung des Dresdner Waldschlößchens und umfasste auch einen Englischen Park. Ferner war er bemüht, 1789 den Tiergarten in Annaburg zu pachten und regte 1792 die Einrichtung einer Pferdezucht in diesem Tiergarten an.

Marcolini heiratete am 4. Mai 1778 die Baronesse Maria Anna O’Kelly, eine Nachfahrin Jakobs II. von England.